Franz Stockmann - JUNIORDOKTOR-Absolvent 2005/06 im Interview 2017
JUNIORDOKTOR: "Wie hast du damals vom JUNIORDOKTOR-Programm erfahren und warum hast du dich entschlossen, mitzumachen?
Franz:
"Als der JUNIORDOKTOR 2006 gestartet wurde, hat mein damaliger Mathelehrer Werbung dafür in unserer Klasse gemacht - erfolgreich. Ich war nicht der einzige von meinen Freunden, der sich angemeldet hat."
JUNIORDOKTOR: Welche Veranstaltungen hast du besucht und was hat dir besonders Spaß gemacht?
Franz:
"Ich habe natürlich versucht, viele verschiedene Veranstaltungen zu besuchen. Ziemlich cool war es in den Technischen Sammlungen oder auch im Botanischen Garten der TU. Als meine Eltern mit mir im Regen durch den Tharandter Forst wandern mussten und Baumringe zählen, haben sie wohl mal kurz am JUNIORDOKTOR-Programm gezweifelt, aber im Großen und Ganzen fanden sie es natürlich auch gut. Ganz besonders spannend waren für mich aber die Veranstaltungen an Orten, an die man sonst nicht so leicht kommt. Dass uns im Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik echte Wissenschaftler erklärt haben, was so spannend am doch eher unscheinbaren Axolotl ist und die Fraunhofer-Forscher am Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS uns die Eigenschaften von Hochleistungskeramik anhand eines Bügeleisen-Wettrennens demonstriert haben, hat mich damals schon schwer beeindruckt. Und macht es auch heute noch irgendwie."
JUNIORDOKTOR: Was hat dir das JUNIORDOKTOR-Programm gebracht? Hast du dich in deiner beruflichen Entscheidung inspirieren lassen und hast du spezielle Kenntnisse erlernt, die dir für die berufliche Zukunft etwas gebracht haben?
Franz:
"Nunja, damals habe ich vor allem naturwissenschaftliche und technische Veranstaltungen besucht, heute studiere ich Recht und Wirtschaft. Die direkte Verbindung ist da vielleicht etwas versteckt. Aber gebracht hat es mir sehr viel. Vor allem eine Begeisterung für Neues und die Entdeckung, dass es noch unendlich viele ungelöste Fragen gibt. Aber auch ein gewisses Durchhaltevermögen und Selbstorganisation. Denn ganz von alleine bekommt man den JUNIORDOKTOR ja auch nicht. Aber grade, wenn es komplizierter wird, lohnt sich das dranbleiben. Dann führt es meistens zu den spannendesten Erkenntnissen. Auch das habe ich beim JUNIORDOKTOR gelernt."
JUNIORDOKTOR Franz Stockmann 2006 bei der Verleihung der JUNIORDOKTOR-Würde
JUNIORDOKTOR: Was wünscht du den JUNIORDOKTOR-Absolventen für die Zukunft?
Franz:
"Was wünscht man jemandem, der schon einen Doktor hat? Was soll da noch kommen? Ich wünsche euch vor allem, dass ihr neugierig bleibt. Es gibt überall etwas zu entdecken und es ist wahnsinnig spannend, was in Zukunft passieren wird. Lasst euch deshalb auf keinen Fall erzählen, dass ihr zu klein oder zu jung wärt, um etwas zu verstehen, nur, weil Erwachsene es euch nicht ordentlich erklären können. Grade dann - bleibt hart, hakt nach, lasst euch nichts erzählen, weder zu Hause noch in der Schule. Hinterfragt Sachen, die euch komisch erscheinen. Wenn eure Eltern oder eure Lehrer dann nicht mehr weiterwissen, wisst ihr jetzt, wo ihr Leute findet, die auf jeden Fall Ahnung haben. Und beim JUNIORDOKTOR könnt ihr sie treffen."
Die JUNIORDOKTOR-Verleihung 2006 mit Absolvent Franz Stockmann.